Häufig wird über die Besonderheiten Andalusiens und im Besonderen über den Immobilienerwerb berichtet. Ich habe schon vieles direkt erlebt aber es gibt immer sehr spezielle Geschichten. Diese hier ist keine Erfindung.
Ich vermeide die originalen Namen und Orte aber die Einzelheiten entsprechen der Wahrheit.
Peter, war ein erfolgreicher Unternehmer, mehrere Unternehmen, etwa 500 Mitarbeiter, Witwer und Privatier der in späten Jahren noch das Glück hatte eine neue Partnerin zu finden. Sie, Helga, geschieden, Erbin eines Klinikimperiums mit mehren hundert Mitarbeitern verschiedener Rehakliniken, hatte über den Reichensport zu Peter gefunden. Beide genossen die Sonne Andalusiens und ein schickes Piso mit Blick auf die Berge. Das war aber anscheinend nicht genug, also entschied man sich mit Hilfe eines spanischen "Freundes" für den Kauf eines interessanten Grundstücks mit wenigen tausend Quadratmetern, bepflanzt mit Avocados, und in der Überzeugung dieses zu teilen und zu bebauen so wie man es ihnen dargestellt hatte und wie sie diese erst einmal nie wieder verlassen würden.
Preislich handelte es sich um mehrere hunderttausend Euro.
Man war sehr stolz diesen Kauf getätigt zu haben und eigentlich war das Folgende eigentlich nur eine Formsache: Villa bauen, Rest des Grundstücks teilen und mir weiteren Häusern bebauen und dann mit Gewinn verkaufen. Soweit so gut.
Fakt war aber das dieses Grundstück erst einmal rustico war, also beschränkt bebaubar, und im Verlauf der Jahre durch den neuen Bebauungsplan als forestal eingestuft wurde, also urbanistisch wertlos.
Trotzdem entschied man sich einen Architekten zu beauftragen der sie allerdings darauf hinwies dass für dieses Grundstück allerhöchstens ein Stall o.Ä. genehmigt werden könnte. Die Eigentümer verwarfen dies, aus dem Glauben heraus das in Andalusien nichts so heiß gegessen wie gekocht wird.
Also wurde eine Genehmigungsplanung vorangetrieben die den Anforderungen der Architektenkammer, der Gemeinde und der Junta genügen würde.
Gleichzeitig betrieb man die Planung eines ländlichen Einfamilienhauses wobei eines der wichtigstes Dinge der Einbau eines großen Ofens für die Zubereitung von Spanferkeln war. Es wurde also alles versucht um Eindruck eines Stallbaus zu erwecken, alles im rustico-Rahmen. Einwendungen hinsichtlich der Gesetzeslage wurden verworfen.
Als das Gebäude fertig war, Spanferkelofen inklusive, wurden Bekannte aus der Schickeriagegend eingeladen, diese fanden wohl das ganze nicht angemessen. Und dann begannen die Probleme. Man versuchte sogenannte Architektenfehler zu finde, diese waren nicht vorhanden, man konsultierte einen Anwalt spezialisiert auf Urbanismo, um die Gemeinde unter Druck zu setzen, ohne Ergebnis. Dann wurde die Gemeinde aktiv, das Übliche: Baustopp, Multas.
Besprechungen zur Sache wurden zur Farce weil das Verständnis für die Ist-Lage
nicht vorhanden war. Die Miteigentümerin neigte bei problematischen Besprechungen den Weg zum Friseur oder in die Cafeteria vorzuziehen. Ob mittlerweile eine Abrissverfügung vorliegt entzieht sich meiner Kenntnis.
Das ist bei weitem kein Einzelfall.
Gruß, Klaus
Ich vermeide die originalen Namen und Orte aber die Einzelheiten entsprechen der Wahrheit.
Peter, war ein erfolgreicher Unternehmer, mehrere Unternehmen, etwa 500 Mitarbeiter, Witwer und Privatier der in späten Jahren noch das Glück hatte eine neue Partnerin zu finden. Sie, Helga, geschieden, Erbin eines Klinikimperiums mit mehren hundert Mitarbeitern verschiedener Rehakliniken, hatte über den Reichensport zu Peter gefunden. Beide genossen die Sonne Andalusiens und ein schickes Piso mit Blick auf die Berge. Das war aber anscheinend nicht genug, also entschied man sich mit Hilfe eines spanischen "Freundes" für den Kauf eines interessanten Grundstücks mit wenigen tausend Quadratmetern, bepflanzt mit Avocados, und in der Überzeugung dieses zu teilen und zu bebauen so wie man es ihnen dargestellt hatte und wie sie diese erst einmal nie wieder verlassen würden.
Preislich handelte es sich um mehrere hunderttausend Euro.
Man war sehr stolz diesen Kauf getätigt zu haben und eigentlich war das Folgende eigentlich nur eine Formsache: Villa bauen, Rest des Grundstücks teilen und mir weiteren Häusern bebauen und dann mit Gewinn verkaufen. Soweit so gut.
Fakt war aber das dieses Grundstück erst einmal rustico war, also beschränkt bebaubar, und im Verlauf der Jahre durch den neuen Bebauungsplan als forestal eingestuft wurde, also urbanistisch wertlos.
Trotzdem entschied man sich einen Architekten zu beauftragen der sie allerdings darauf hinwies dass für dieses Grundstück allerhöchstens ein Stall o.Ä. genehmigt werden könnte. Die Eigentümer verwarfen dies, aus dem Glauben heraus das in Andalusien nichts so heiß gegessen wie gekocht wird.
Also wurde eine Genehmigungsplanung vorangetrieben die den Anforderungen der Architektenkammer, der Gemeinde und der Junta genügen würde.
Gleichzeitig betrieb man die Planung eines ländlichen Einfamilienhauses wobei eines der wichtigstes Dinge der Einbau eines großen Ofens für die Zubereitung von Spanferkeln war. Es wurde also alles versucht um Eindruck eines Stallbaus zu erwecken, alles im rustico-Rahmen. Einwendungen hinsichtlich der Gesetzeslage wurden verworfen.
Als das Gebäude fertig war, Spanferkelofen inklusive, wurden Bekannte aus der Schickeriagegend eingeladen, diese fanden wohl das ganze nicht angemessen. Und dann begannen die Probleme. Man versuchte sogenannte Architektenfehler zu finde, diese waren nicht vorhanden, man konsultierte einen Anwalt spezialisiert auf Urbanismo, um die Gemeinde unter Druck zu setzen, ohne Ergebnis. Dann wurde die Gemeinde aktiv, das Übliche: Baustopp, Multas.
Besprechungen zur Sache wurden zur Farce weil das Verständnis für die Ist-Lage
nicht vorhanden war. Die Miteigentümerin neigte bei problematischen Besprechungen den Weg zum Friseur oder in die Cafeteria vorzuziehen. Ob mittlerweile eine Abrissverfügung vorliegt entzieht sich meiner Kenntnis.
Das ist bei weitem kein Einzelfall.
Gruß, Klaus
Andalusische Geschichten
Aucun commentaire:
Enregistrer un commentaire