dimanche 8 mars 2015

Teure Handytarife: Dutzende Beschwerden bei Wettbewerbshütern

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Reduktion auf drei Anbieter Präzedenzfall für ganz Europa - Betreiber verweisen auf Netzausbau



Seit der Fusion von "3" (Hutchison) und Orange sind Handytarife in Österreich deutlich teurer geworden. Bei den Konsumentenschützern und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) häufen sich die Beschwerden von Kunden.




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Auch die Arbeiterkammer (AK) stellte Preiseanstiege von 29 bis 78 Prozent innerhalb von etwas mehr als einem Jahr fest und machte dafür den Wegfall des vierten Wettbewerbers verantwortlich.




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Die BWB und der Bundeskartellanwalt haben sich 2012 vehement gegen die Fusion von "3" und Orange ausgesprochen. Die EU-Kommission hat die Übernahme aber genehmigt. "Das war ein Fehler" räumte der damalige Brüsseler Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia im Juli 2014 ein.




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Die Mobilfunker stehen nun vor dem Dilemma, dass die Kunden vom massiven Preiskampf verwöhnt sind. Außerdem steigen immer mehr junge Nutzer von MMS und SMS auf Messenger-Dienste wie WhatsApp um, bei denen die Mobilfunker keine Zusatzumsätze lukrieren. Trotz der Umsatzrückgänge stehen aber teure Investitionen in das Netz an.

Der mobile Datenverkehr verdoppelt sich laut Zahlen des Telekom-Regulators RTR fast jedes Jahr. Im zweiten Quartal 2014 wurden mehr als 37 Millionen Gigabyte verbraucht, das ist ein Plus von 302 Prozent gegenüber 2011.



Diese Zunahme des Datenverkehrs hat meines Erachtens nach folgende Gründe :



1.

das zunehmende und auch immer mehr angenommene Angebot von hochauflösenden Video-Streams bzw. Video on Demand ( z.B. durch netflix und Co )



2.

die ( inhaltlich und empfangstechnisch) oft unzureichende Versorgung mit terrestrischem Fernsehempfang ( DVB-T, DVB-T2) und daher gezwungenermaßen verstärktes Ausweichen auf andere Medien ( Satellit und Internet ).



3.

der sehr häufig unzureichende oder fehlenden Breitband Festnetzausbau:

so liegt z.B. bei A1 das Download/Upload Verhältnis bei Privat-Verträgen (Nicht-Business) mit Kupfer-ADSL bei 10 : 1 ( bzw. max 700kBit/s )

erst bei Glasfaseranschlüssen ändert sich dieses Verhältnis auf 5:1.

Damit ist die Nutzung von Cloud-Diensten für Multimedia-Inhalte (upload von hochauflösenden Fotos/Videos) mit Kupfer-ADSL bei A1-Privatanschlüssen gleich gar nicht sinnvoll möglich.



Glasfaseranschlüsse von A1 sind aber nicht einmal in der Nähe des Stadtzentrums von Wien (2km vom Stephansplatz entfernt) erhältlich und auch keine Ausbautermine bekannt.



Dagegen liegt das Verhältnis der DownLoad/Upload - Bitraten bei Mobil-Anschlüssen ( G3 z.B. von "Drei") aber zumeist bei 1:1

und erreicht dabei schon bei "Billig"-Verträgen nutzbare Upload-Raten von ca 2 MBit/s - damit lassen sich zumindest Fotos schon halbwegs akzeptabel hochladen.



4.

Um den "teuren" Festnetzausbau (der "letzen Meile") zu sparen, bieten viele (alle ?) Netzbetreiber G3 bzw G4 Internet-Boxen (stationär betriebene Funkmodems ) an, und verlagern damit Festnetzanschlüsse in die Mobilnetze - ohne, dass dies den damit beglückten Kunden vielleicht überhaupt bewusst ist.

Dass die Einsparungen im Festnetzbereich als zusätzliche Ausbauerfordernis - zur Bewältigung des damit ins Mobilnetz transferiertren zusätzlichen Internet-Verkehrs - dann mit den entsprechenden Kosten für den Ausbau des Mobilnetzes zu Buche schlagen werden, war doch wohl zu erwarten. Bis diese Investitionen ("Breibandmilliarde") im Mobilnetz wirksam werden, führt diese Verkehrs-Verlagerung allerdings zu zusätzlichen Belastungen ( Absenkungen) der tatsächlich nutzbaren Bitraten im Mobilnetz und damit unter Umständen sogar zur - beim Internet-User wirtschaftlich relevanten - Behinderung von nicht dem reinen Unterhaltungsbereich zuzuordnenden Internet-Anwendungen.





Teure Handytarife: Dutzende Beschwerden bei Wettbewerbshütern

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