dimanche 8 mars 2015

Psychisch bedingte E.D. seit 5 Jahren

Hallo Leute,



ich habe - wie der Titel ja schon vermuten lässt - schon seit längerer Zeit ein Problem. Das Problem besteht seit dem Frühjahr 2010 (also ziemlich genau fünf Jahre) und als mir das letztens so bewusst geworden ist, hat es mir gereicht und ich will irgendwie etwas dagegen tun; so bin ich gerade eben auf dieses Forum hier gestoßen.



Ich bin jetzt 30 Jahre alt. Vor 2010 hatte ich eigentlich eine relativ normal ausgeprägte Sexualität. Bei neuen Sexualpartnerinnen war der Start vielleicht manchmal etwas holprig, Sex hat aber trotzdem i.d.R. beim ersten Versuch geklappt und wenn es dann einmal lief, dann lief es auch. Hatte bis Ende 2009 eine 4jährige Beziehung und da lief alles hervorragend. Klar gab es mal Tage, wo ich einfach nicht in der Stimmung war, aber das hat mich nie ernsthaft beschäftigt oder verunsichert.



Dann kam Ende 2009 die Trennung. Anfang 2010 ist mein Vater schwer erkrankt, im Frühjahr dann gestorben, dazu finanzielle Sorgen durch Studium, eigene Wohnung, usw. An sich schon genug, um das Problem auszulösen, könnte man meinen. Habe genau in der Phase aber auch eine Frau kennengelernt, die mich ziemlich verarscht hat. Sie wollte eigentlich nichts Festes (hat aber trotzdem immer angedeutet, dass sie sich was mit mir vorstellen könnte), ich hatte immer vermutet, dass sie noch was mit ihrem Ex hat (was auch so war), hatte nebenbei noch ein oder zwei andere und ich habe mich sexuell unter Druck gesetzt gefühlt, weil ich dachte, ich muss sie mit gutem Sex beeindrucken oder zufrieden stellen, um sie für mich zu gewinnen. Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass das völliger Quatsch ist, dass die ganze Situation ungesund war, etc. Ich weiß auch nicht, ob ich einfach nur an ihr festgehalten habe, weil ich aufgrund der anderen Umstände wen brauchte, aber letztendlich kommt es darauf auch nicht an, vergangen ist ja vergangen.



Und da fing das Problem an: Ich habe bei dieser Frau in zwei Monaten keine wirkliche Erektion bekommen (alleine mit oder ohne Filmchen hat es geklappt und mein sexuelles Verlangen war immer noch da). Manchmal kamen auch bei ihr Erektionen zustande, aber ich habe sie nie lange aufrecht erhalten können. Das hat mich sehr verunsichert und ich konnte nur noch daran denken und nicht mehr abschalten. Dann war die Frau irgendwann weg nach zwei bis drei Monaten (Sie sagte, das sei nicht der Grund, aber keine Ahnung, ob es so ist; und auch egal). Zu allem Überflüss hat sich dann aber auch noch ein Libidoverlust eingestellt, wie ich gelesen habe, oft ein Schutzmechanismus des Körpers, damit man in Zukunft vor solchen Situationen sicher ist.



Am Anfang dachte ich, vielleicht muss ich nur ein wenig warten nach dem Motto "die Zeit heilt alle Wunden". Habe auch eine zweijährige Psychotherapie gemacht. Hauptsächlich ging es um eine Depression, es war eine reine Gesprächstherapie ohne Medikamente. E.D. und Sexualität waren auch immer mal wieder ein Thema, aber es wurde immer eher oberflächlich behandelt. Psychisch geht es mir mittlerweile auch wieder gut, das Problem mit der Erektion und der damit verbundenen Verunsicherung bleibt aber bestehen. War vor 1 1/2 Jahren beim Urologen und habe eine 14er Packung 5mg Cialis verschrieben bekommen. Diese habe ich seit Ende Februar genommen (wollte sie als 'Sicherheit' im aufbewahren, falls sich beziehungsmäßig etwas ergibt, habe sie jetzt aber genommen, bevor sie im Herbst abläuft). Habe aber keinen so deutlichen Unterschied gemerkt, nach zwei Tagen kam ich sogar tatsächlich in eine Situation, wo ich Sex hätte haben können - es hat aber wieder nicht geklappt, weil ich gedanklich wieder nur dabei war, ob ich eine Erektion bekomme oder nicht, dann wurde ich nervös, etc. (dazu kommt, dass das Verlangen nur sehr eingeschränkt war, das Problem mit der Libido).



Es tut mir leid für den Roman, den ich hier verfasst habe, aber ich weiß gerade nicht, was ich tun soll. Ich bin absolut entschlossen, dieses Problem dieses Jahr in Angriff zu nehmen, aber gleichzeitig verunsichert und auch etwas ängstlich, was den Ausgang des Vorhabens angeht. Ich bin auch seit fünf Jahren Single, weil ich mehr oder weniger Angst habe, eine Frau zu finden - weil ich mir denke "was will die mit einem, der keinen Sex haben kann?". Jedes Mal, wenn ich eine Frau sehe, die ich attraktiv finde, ist dieses Thema in meinem Kopf anwesend, jedes Mal, wenn ich Paare sehe, wenn jemand über Sex redet, etc. Im Grunde fehlt mir der Sex an sich auch nicht (weil meine Libido ja sehr, sehr runtergefahren ist und ich kaum verlangen habe, nur so zwischendurch mal, aber auch dann ist es vielleicht nur 30% so stark wie früher, als alles normal war). Aber die Tatsache macht mir dann wiederum zu schaffen, weil Sexualität ja etwas Natürliches ist und eigentlich auch etwas Schönes. Habe eine Zeit lang auch gedacht "vielleicht sollte ich es einfach sein lassen und alleine bleiben", letztendlich wäre der Entschluss aber eher ein davon laufen und sich nicht dem Problem stellen anstatt ein Entschluss aus persönlicher Überzeugung.



Momentan frage ich mich, ob wieder alles so werden kann wie früher oder ob ich so lange gewartet habe, dass das, was weg ist, unwiederbringlich verloren ist. Habt ihr mit soetwas Erfahrungen, könnt ihr mir Tipps geben, was auch immer? Wie kurbelt man die Libido an? Eine voll funktionsfähige Libido wäre ja schonmal die halbe Miete glaube ich. Ich will mich nicht mehr 24/7 schlecht fühlen deshalb und es klingt vielleicht doof, aber ich will auch nicht für den Rest meines Lebens auf Hilfsmittel angewiesen sein. Ich will nicht Cialis oder Viagra nehmen, bis ich 70 bin oder jedes Mal vor dem Sex eine Pumpe benutzen oder was auch immer. Ich will einfach wieder ganz normal meine Sexualität ausleben können.



Danke schonmal für Eure Ratschläge, Tipps, usw. und entschuldigung nochmal für den ganzen Text!





Psychisch bedingte E.D. seit 5 Jahren

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