Geburtsmarathon der besonderen Art
Erst mal möchte ich kurz über die Schwangerschaft berichten, die wie viele wissen ja eine Risikoschwangerschaft war.
Emilia ist ein absolutes Wunschkind :hearts: . Als ich im August den positiven Test in der Hand hielt konnt ich mein-unser Glück kaum fassen.
Ich nahm in den ersten 12 Wochen Progestan zur Unterstützung der Schleimhaut und zum Erhalt der Schwangerschaft.
Es gab diverse Probleme wie zb.Hyperemsis ,dadurch am Anfang auch erst mal keine Gewichts Zunahme,Ischiasbeschwerden,Gallenkoliken,Nierenstau, verkürzter GMH mit frühzeitiger Wehentätigkeit.Aber das haben wir alles hin bekommen.
Mein Gefühl sagte mir von Anfang an, dass sie ein Mädchen ist.
Dies wurde uns auch in der 18.SSW bestätigt :freu: .
Liegen musste ich ab Dezember an bis zur SSW 34+0. Da bekam ich auch von meiner Gyn Bryophyllum Pulver was ich 3 mal täglich nehmen musste.
Ich hatte so ein Glück, dass ich nicht ins Krankenhaus musste und um die Tokolyse und um die Lungenreifespritzen herum gekommen bin.Ich finde es gut, dass es so etwas gibt aber alles muss man ja nicht mit nehmen :hehe: .
Zu Hause brüten war auch toll :).
Und dass Emilia früher kommt , dass wussten wir ja schon aber dass wir es wirklich so weit schaffen damit hätt niemand gerechnet :mussweg: .
Die Geburt:
Am 17.oder 18.März fuhren wir das erste Mal in die Stuttgarter Frauenklinik weil ich echt dachte, mir fällt Emilia gleich unten raus :mussweg: :panik: . Es war auch Wehentätigkeit zu sehen nur hatte ich eine sehr unfreundliche Ärztin im Kreißsaal die sich nicht mal die Zeit nahm, um sich meine Krankenakte durch zu lesen.
Dann verging knapp 1 Woche und mein Mann war arbeiten -Spätschicht.
Am 25.03 merkte ich aber schon morgens als wir uns einen Schrank bei Pocco uns anschauten dass ich Wehen hatte und es mir nicht so gut ging. Ich sagte meinem Mann aber nichts-später als wir im Krankenhaus waren sagte er mir dass er es wohl merkte bzw.mir ansah dass es mir nicht gut ging.
Wir aßen und dann fuhr mein Mann um 13 Uhr auch schon los zur Arbeit.
Natürlich hat er an diesem Tag sein Essen für die Pause vergessen :mussweg: .panik: .
Gegen 16 Uhr merkte ich aber dass es mir immer schlechter wird, ich irgendwie das Gefühl nicht los werde, dass ich auslaufe :panik: . Ich erst mal in meiner Verzweiflung an dem was in der Vorlage war gerochen. Und es roch süßlich. Ich wusste dass Fruchtwasser süßlich riecht.
Hab dann meinen Mann angerufen dem ich erstmal die Ohren voll geweint habe , dass ich nicht wieder weg geschickt werden möchte im Kreißsaal. Ist ja auch doof wenn er von der Arbeit früher nach Hause kommt und dann ist es ein Fehlalarm :ka: .
Er meinte dann er spricht mit der Chefin dass er jetzt kommt, denn so wie ich das schildere denkt er schon dass wir nicht heim geschickt werden :). Unsere Hündin wich mir nicht mehr von der Seite und irgendwann hockte sie fiepsend auf dem Bett :eek: .
Schatzi kam dann so gegen 17 Uhr/17.30- war ja natürlich noch Stau als er heim fuhr mich holen.
Wir beschlossen dann dass wir Temy mit nehmen und zu seinen Eltern bringen damit sie ein bissel unter andern Hunden ist. Mit Schatzis Oma , bei der ich kurz auf Klo war und mir ne Flasche Freeway Cola&Fanta Mix holte habe ich kein Wort gesprochen und nur mit „Ja“ und „Nein“ geantwortet. Kam ihr sehr komisch vor, aber ich wollt niemanden beunruhigen schließlich war ich erst bei SSW 36+2 und sie galt da noch als Frühchen.
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Als wir im KH ankamen musste Schatzi natürlich erst noch zig mal ans Auto-ja er war glaub nervöser als ich :panik: . Ich ging dann schon mal im Entenmarsch Becken kreisend in Richtung Fahrstuhl. Mich schauten Leute regelrecht von oben bis unten an aber wisst ihr mir war das sowas von egal. Ich wollt einfach nur wissen was jetzt Sache ist :lach: .
Im Kreißsaal kam eine ganz nette aber nicht so symphatische Hebamme, die glaub etwas überfordert war.
Sie legte mir ein CTG an. Und ich sollte Urin lassen . Dabei floss nochmals minimal FW ab.
Sie untersuchte auch anhand von so einer Tinktur die sie auf die Vorlage schüttete ob es FW ist.
Und die Vorlage verfärbte sich blau und somit wussten wir, dass es FW ist.
Die Hebamme meinte dann ich muss da bleiben, alles weitere erklärt mir der Arzt :panik: :traurig: .
Hab erstmal geheult und Schatzi angeschaut und gemeint bald sind wir Eltern jetzt wird`s ernst :lol: . Die Hebamme machte auch gleich ein Perlenarmbändchen für Emilia fertig in rosa natürlich :D :D.
Der Arzt schilderte uns dann den Ablauf, nach dem er mich samt der Liege voll blutete nur um einen Zugang zu legen :mussweg: . Aber so gut lag noch kein Zugang :daumen: . Gut, dass für meine dünnen Venen die grünen dicken Zugangsnadeln verwendet werden das hätt ich nicht gebraucht aber man kann ja nicht alles haben ;).
Er erklärte mir, dass ich nun die erste Gabe Antibiose bekomme und das nun 3 mal am Tag bekomme genauso wie ich 2 mal am Tag Blut abgenommen bekomme damit man sehen kann wie es meinen Entzündungswerten geht wegen dem vorzeitigen Blasensprung.
Hinlegen soll ich mich nun sagte er.
Ich sollte dann morgens um 9 oder um 10 in den Kreißsaal kommen, dann beginnen wir die Einleitung mit dem tollen Wehencocktail :kotz: .
Ich hatte fast die ganze Nacht Wehen, verlor auch dann gleich auf Station den Schleimpfropf. Ok. Ich glaub es war nur ein weiterer Teil von, da ich ja seit Wochen immer mal wieder etwas verloren hatte davon. Aber so genau weiß ich diese Einzelheiten nicht mehr :p.
Auf der Schwangerenstation hatte ich das Glück, dass ich ein Einzelzimmer an allen Tagen hatte und somit zur Ruhe kommen konnte bzw.meine Wehen gut weg laufen konnte :rofl: .
Am nächsten Morgen war dann mein Schatz auch wieder bei mir.
Dann gabs erst ein CTG das vielversprechend war (das war mein Befund ja iwie jeden Tag :mussweg: ) und dann den Wehencocktail bestehend aus Rizinusöl,Mandelmus & Aprikosensaft.
Ich hab die Variante ohne Sekt genommen :).
Schlecht hat er nicht geschmeckt nur musste ich kämpfen wegen des intensiven Mandelgeschmacks dass ich ¾ Liter von dem 1 Liter runter bekomme.
Ein bissel was kam auch oben raus und das Abführen klappte sehr gut :D.
Meine Wehen wurden auch etwas stärker aber die Abstände waren wohl nicht gut genug.
Alle 2,5 Stunden sollte ich zur CTG Kontrolle und sonst langweilten wir uns zu Tode :mussweg: .
Ein Glück hatten wir aber das Skibbo dabei :). Wir spielten jeden Tag außer an dem Montag :lach: .
Da der Wehencocktail aber nicht so das wahre war, beschlossen die Ärzte am nächsten Morgen mit Cytotec Tabletten weiter ein zu leiten. Man gibt da glaub erst ne viertel, dann ne halbe und dann ne ganze Tablette.
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Tag 2 der Einleitung: Nun gabs die erste Gabe Zytotec. Es half schon ganz gut. Die Hebamme massierte mir dazu auch noch meinen Bauch mit Wehenanregendem Öl ein, was Emilia wohl sehr gut gefiel :lach: .
Die 2.Gabe Zytotec hab ich dann auch noch bekommen. Dann sagte man aber die Wehen sind stark genug und ich durfte zur Entspannung in die Gebährwanne. Brr war das Wasser so kalt :(. Und meine Kraft trotz Wehen schwindete von Minute zu Minute in der Wanne. Mein Kreislauf machte total schlapp und ich war so müde und kraftlos dass selbst die sehr guten Wehen mich und meinen Körper förmlich am Arsch leckten :(. Emilia hat dann auch geschlafen und nicht mehr rum gewurschtelt.
Man beschloss dass man mich etwas sediert mit Globulis und leckeren pflanzlichen Tropfen und ich bekam eine Buscopan was entkrampfend wirkte.
Ich wachte auch in dieser Nacht nicht einmal auf. Die Schwestern am nächsten Morgen mussten mich förmlich wach schütteln :panik: . Ich frühstückte dann und war voller Energie.
Tag 3 der Einleitung:Nun ging es dann wieder in den Kreißsaal. Man ließ mich ohne weitere Gabe Zytotec und unterstütze meine Wehen mit dem wehenfördernden Öl. Ich durfte dann den ganzen Tag im Wehenzimmer meine Wehen veratmen, da aber mal wieder nix vorran ging und ich mal wieder fix und fertig war mit veratmen und Becken kreisen schickten sie mich wieder auf Station.
Tag4 der Einleitung:Es hieß nun, dass man mich an den Wehentropf hängt und dass dieser aber wohl nur mit PDA empfohlen wird. Aber ich hab panische Angst vor einer PDA- bin da ein gebranntes Kind weil ich als kleines Kind 2 Jahre hintereinander durch Borreliose bedingt Lumbalpunktionen bekommen habe und man mir diese tollen langen Spritzen zeigte dass ich panische Angst habe :(. Man willigte ein, dass ich es ohne PDA bekomme und im Bedarf Schmerzmittel erhalte. Man beginnt mit wohl dann mit Schmerzzäpfchen als Alternative.
Den Wehentropf habe ich sehr gut vertragen und ihn ohne Schmerzmittel bekommen.
An diesem Tag hatte ich auch heftigere Wehen die auch wieder vielversprechend waren.
Es waren alle ratlos, denn von dem vaginalen Untersuchungs Befund her gabs nix zu bemängeln.
Allerdings hatte ich wohl einen ziemlich hohen Blasensprung wo das FW dann nur Tröpfchenweise und nicht schwallartig abgeht.
Was man beim tasten auch feststellte war, dass ich noch eine kleine Vorblase hatte, die aber nicht aufgehen wollte und Emilia so nicht genug Druck auf den Muttermund ausüben konnte obwohl sie schon ziemlich gut mit arbeitete.
Da ja alle ratlos waren und die CTG`s vielversprechend waren und vor allem Emilias Herztöne vorbildlich waren kam die Ärztin und sprach mit mir über einen Kaiserschnitt :eek: .
Wir klärten alles, auch dass ich den Kaiserschnitt in Vollnarkose machen lasse, ich unterschreibte und wir gingen hoch aufs Zimmer. Meine Enttäuschung konnten alle sehen :(. Hab erstmal geheult wie ein Schlosshund. Bin dann duschen gegangen und hab mit Emilia gesprochen dass ich sie morgen im Arm halten werde und sie über alles liebe :hearts: .
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Tag 5der Einleitung: Und es kommt doch immer anders, als man denkt....
Wieder war ich im Kreißsaal. Sollte nüchtern kommen. Tjoa die Ärztin meinte dann sie schaut erstmal noch mal nach ob es überhaupt ein BS war weil wohl wenn der so hoch ist dann wieder zuwächst :eek: .wut: . Also da dachte ich echt die will mich verarschen!! Der BS bestätigte sich aber und dann sagte sie dass die Oberärztin noch eine letzte Idee der Einleitung hat. Und sollte dies nicht klappen, dann gibt’s am Tag drauf den Kaiserschnitt.
Sie machte mir dann diese Vorblase auf und es floss und floss, hörte gar nicht mehr auf :panik: :lol: . Meinte dann erstmal ganz erleichtert dass endlich dieser unangenehme Druck weg ist :lol: .
Und dann gabs noch ein Gel vor oder an den Muttermund. Hossa gings danach ab.
Man sagte dann ich solle in 2 Stunden wieder kommen, aber sie denken ich komm bestimmt früher :achwas: :fgrins: . Kaum auf Station und 2 mal im Kreis gelaufen hats mich in die Knie gezwungen und wir sind wieder nach unten in den Kreißsaal.
Dort angekommen mussten wir ne Halbe Stunde warten, weil meine betreuende Hebamme einen Kreißsaal uns organisieren musste.
Mir war das alles scheiß egal, konnte nicht mehr und hab mich in dem Entspannungszimmer wo man auch warten musste auf das Ledersofa im 4 Füßlerstand gekniet und hab geatmet.
Glaubt mir die Frau die da noch saß die hätt ich erschlagen können. Sie sieht ich veratme Wehen und dann frägt sie noch:“ Darf denn ihr Baby jetzt schon raus?Sie haben ja gr nicht viel Bauch“ :eek: :dunce: :wut. Mein Mann meinte dann nur „sehen Sie denn nicht dass meine Frau ihre Ruhe möchte und grade Geburtswehen hat?!“ . Wir durften dann in den Kreißsaal. Da aber die Putzfrau grade noch in aller Ruhe putze und nebenher am Handy herum tippte veratmete ich vor dem Kreißsaal meine Wehen. Sie meinte dann nur es wäre noch nass und ich darf noch nicht rein. Ca.halbe Stunde dann ist es trocken :eek: . Das war mir dann Wurscht und ich bin wieder im Vierfüßlerstand auf das Kreißsaalbett und hab veratmet. Man hing mich an`s CTG.
Die Hebamme vom Tag zuvor kam wieder :hearts: :hearts: . Sie gab mir eine Infusion gegen die Wehenspitzen und da war auch wieder Buscopan mit dabei :).
Sie untersuchte und meinte 5 cm ist der Muttermund offen. Das dauert noch bis ich mit helfen kann.
Ich bin aber eine von der schnellen Truppe und keine 15 Minuten später musste ich auf Klo und meinte dann ich muss jetzt pressen. Fragte auch ob ich endlich pressen darf . Ihr Blick hättet ihr sehen müssen :lol: :panik: .
Sie untersuchte erneut und meinte let`s go. Muttermund vollständig geöffnet.
Als es zu den Presswehen ging kam auch die Hebammenschülerin die mir von den Schülerinnen am symphatischsten war. Die Hebamme sprühte meinen Damm immer mit sowas betäubendem ein und drückte einen Akkupressurpunkt am Damm mit jeder Wehe die kam.
Das half sehr gut. Sie informierte mich auch dass es sein kann, dass sie schneiden muss aber sie macht das sehr ungern. Nur dass ich bescheid weis.
Fand ich toll dass sie mir alles erklärte.
Meinen Mann hab ich während der ganzen Wehen ignoriert und war ganz bei mir und hab mich auf alles einlassen können was die Hebammen mir empfohlen haben.
Schneiden musste sie, weil ich einekleine Spange hatte, die Emilia daran hinderte weiter durch zu kommen. Das hat sie wohl in einer Wehe gemacht, ich hab davon nichts gemerkt :D.
Und dann war der Moment endlich da. Der erste Schrei von unserer Maus :hearts: .
Emilia kam am 30.03.2015 um 17.03 Uhr in SSW 37+0 mit den stolzen Maßen KU:32,5 Gewicht:2.985 gramm und einer Größe von 49 cm zur Welt.
Wir waren von Geburtsanfang bis ihrem ersten Schrei knapp 3,5 Stunden im Kreißsaal. Davon ca,2 Stunden Presswehen :mussweg: :panik:
Ein bissel käseschmiere hatte sie noch an sich. Aber sonst war sie top fit :freu: .
Ihr Apgartest war 9/10/10.
Nun wussten wir aber auch wieso sie nicht vorwärts kam. Ihre Nabelschnur war viel zu kurz und deswegen legte man sie auch nicht gleich auf mich, sondern ließ die Nabelschnur auspulsieren und mein Mann durch trennte sie.
Die Nabelschnur zog sie immer wieder zurück.
Die Geburt war soo toll <3 <3. Ich bin so dankbar dass ich spontan entbinden durfte und dass man mir die Chance lies.
Ich möchte dem ganzen Team danken. Insbesondere der Hebamme die mich an dem Tag begleitete, denn sie blieb die ganze Zeit bei mir obwohl sie Schichtende hatte um ca. 15 Uhr. So etwas macht nicht jede Hebamme :daumen: .
Geburtsmarathon der besonderen Art
